Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.

Die Stolpersteine sind eine Idee des Kölner Künstlers Gunter Demnig, der auch alle Steine stets selbst verlegt. Bis heute hat er mehr als 43000 Gedenksteine an hunderten von Orten in 15 Ländern, allein in Deutschland an mehr als 500 Orten.

Die Idee ist es, an Opfer des nationalsozialistischen Gewaltregimes zu erinnern. Mitmenschen, Nachbarn, Kollegen, die aus religiösen, ethnischen, politischen Gründen oder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder einer Behinderung verfolgt wurden, aber auch Widerständler und sogenannte "Wehrkraftzersetzer".

Die Stolpersteine werden vor dem letzten frei gewählten Wohnort eines Opfers des Nationalsozialismus, manchmal auch am letzten Arbeitsort, in den Gehweg eingelassen. Ein Stolperstein ist ein ca. 10x10 cm großer Betonstein mit einer Messingplatte auf der Oberseite. In die Messingplatte eingraviert sind Name, Geburtsjahr und Schicksal des Opfers.

Die Stolpersteine werden von Paten durch Spenden finanziert. Ein Stolperstein kosten inklusive Herstellung und Verlegung 120,- Euro. Die Paten übernehmen auch die Recherchen nach dem Schicksal des Opfers und auch nach noch lebenden Verwandten und Nachkommen. Diese haben selbstverständlich die Möglichkeit, einer Verlegung zu widersprechen (was bisher nur in sehr wenigen Fällen geschah) und bei der Verlegung dabei zu sein. Für viele Verwandte ist dies wie eine Beerdigung, gibt es für die Opfer doch keine Grabstelle, keinen Grabstein.

In Dresden liegen momentan 108 Stolpersteine.